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Klasse. Demokratie … in kleinen Dosen.

Gewinnrunde

Klasse. Demokratie … in kleinen Dosen ist der Tradition der „Lehr­kunst­didaktik“ verhaftet. Es versteht sich als „schöpfer­ische Neuer­findung“ der Lehr­figur „Demokratie­erziehung“ und knüpft damit explizit an das vom Euro­parat 2005 ausgerufene, „Europäische Jahr der Demokratie­erziehung“ an.

Projekt Informationen

Social Tat e.V.

Osloer Str. 16 - 17
13359 Berlin

Adelheid Schardt

http://www.social-tat.de/

„Klasse Demokratie … in kleinen Dosen“ fördert und aktiviert die Integration junger SchülerInnen mit Migrationsherkunft ebenso wie die Verständigung zwischen ihnen und LehrerInnen mit überwiegend deutscher Herkunft. In seiner inhaltlichen und politischen Konzeption stellt das Projekt jegliche Formen von Rassismus und Extremismus sowie antisemitische Vorurteile sprichwörtlich „an den Pranger“. Die Handelnden sind gleichermaßen SchülerInnen und die LehrerInnen. Mit beiden Gruppen  wird an zwei verschiedenen Schulen gearbeitet. Das impliziert: Die LehrerInnen-Gruppe ist nicht identisch mit der des Lehrkörpers der SchülerInnen. Das hat im Projektprozess primär den Vorteil der absoluten Unvoreingenommenheit.

Das Projekt wird seit 08 / 2011 mit SchülerInnen der 9. JGS an der „Willy-Brandt-Oberschule“ im Wedding realisiert. Die LehrerInnen-Gruppe soll in Moabit erreicht werden.

Grundlage für die SchülerInnen an der „Willy-Brandt-Oberschule“ ist deren Arbeitslehreunterricht. Hier werden traditionellerweise beliebige Gegenstände zum Erlernen der Holz- und/oder anderer Werkstoffbearbeitung hergestellt.
In „Klasse. Demokratie … in kleinen Dosen“ arbeiten die SchülerInnen in einer Doppelstunde pro Woche über einen Halbjahres- bzw. Jahreszeitraum an einem „Demokratiekörper“. Dazu gründen sie eine „Demokratiefirma“, deren „GeschäftsführerInnen“, VertrieblerInnen, EinkäuferInnen, MarktforscherInnen
etc. Ansprechpartner für die Projektleitung sind.

Damit entstanden nach einvernehmlicher Entscheidung und Festlegung nachfolgende „Demokratiekörper“:

  • „The Wall of Demokratie“; bestückt mit individuellen Schaukästen, in denen die SchülerInnen aus ihren Herkunftsländern für sie „stimmige“ Symbole und Gegenstände der Demokratie zur Schau stellen bzw. „ehren“.
  • Das „Wahlvolk“; als metergroße Pappfiguren von den SchülerInnen nach ihren eigenen Fotografien / Bildnern hergestellt, begeht die „Wall of Demokratie“ auf einer „Flaniermeile“.
  • Die „Demokratie in kleinen Dosen“; eine eigens gestaltete und gefüllte Konservendose, die wortwörtlich „wachrütteln“ soll. Der Doseninhalt besteht aus verzehrbaren Klangkörpern (Kürbiskerne, kleine Nudeln, etc.), die „Demokratie-Tageslose“, vergleichbar den asiatischen Glückskeksen, enthalten. Ein Informationsflyer über „Demokratie“ schließt den Doseninhalt ab. Darüber hinaus „bereichern“ die SchülerInnen die Dosen mit „Wahlaufrufen“ zu Parteien, die sie selbst (fiktiv) aufgestellt und für die sie Embleme und Parteiprogramme erfunden haben. Die „Demokratie in kleinen Dosen“ gibt es in zwei Varianten:
    – Die künstlerische „Campbell-Dose“
    – Der gesunde „Erbsen- und Möhreneintopf“ im Babynahrungslook.

Für alle „Demokratiekörper“ fertigen die SchülerInnen Bauanleitungen zum Nachbau und zur Nachahmung der „Klasse. Demokratie.“

Während des Herstellungsprozesses diskutieren und realisieren die SchülerInnen nicht nur vehement ihr „Demokratieverständnis“, sondern in diesem selbst lernen sie mithilfe des projektbegleitenden Pädagogen / LehrerIn die historischen, politischen und strukturellen Grundlagen „der Demokratie“, die üblicherweise im (getrennt stattfindenden) Geschichts-, Politik oder Sozialkundeunterricht vermittelt werden.

In Fachkonferenzen mit Arbeitslehre-, Geschichts-, Politik und SozialkundelehrerInnen werden Erfahrungen und didaktische Konzepte zur „Demokratieerziehung“ ausgetauscht und diskutiert. Darüber hinaus bietet der Träger die Durchführung eigener Unterrichtsstunden in scheinbar zur „Demokratie“ thematisch nicht zuordenbaren Fächern wie Mathematik, Biologie, Geografie oder Musik an. So kann der „Abakus“
als Rechensystem ebenso Auskunft über die historisch-demokratischen Bezüge geben wie Mozarts Zugehörigkeit zu den Freimaurern. Parallel dazu erhalten die LehrerInnen die „Demokratiekörper“ der SchülerInnen und vor allem deren Demokratiefirmen-Projektergebnisse, Wahlaufrufe und Bauanleitungen. Im nächsten Schritt soll als (gedachtes) „Schneeballsystem“ diese Erfahrungs-Stafette an andere Schulen weitergegeben werden.

An einem „Tag der Demokratie“, den es weder deutschlandweit noch international gibt, präsentieren SchülerInnen und LehrerInnen Eltern, Nachbarn, Anwohnern und Unternehmen ihre „Demokratiekörper“. Im Weiteren rufen sie die BürgerInnen zu weiteren Vorschlägen für die „Wall of Demokratie“ auf. Damit einher gehend kann
ganz andere Art von „Wahlaufruf“ verbunden werden; so eine Aktion wie der „Deutschland sucht den SuperDemokraten“.

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