Das Projekt Eine Prise Menschlichkeit (01.06.2023-31.05.2026) ermöglicht es Menschen mit und ohne Fluchterfahrung sich in Begegnungsevents rund um das Thema Kochen auf Augenhöhe zu treffen. Das Projekt wurde gestartet, um Einsamkeit und Ausgrenzung durch persönliche Begegnungen und gemeinsame Aktivitäten entgegenzuwirken. So schaffen wir gelebte soziale Teilhabe und stärken lokales Engagement für eine solidarische und offene Gesellschaft. Das Projekt bietet diverse Partizipationsmöglichkeiten von besonders niederschwellig (z. B. Einbringen eigener Rezepte) bis hin zur Umsetzung von Veranstaltungen. Damit fördern wir Selbstwirksamkeit und bieten sinnstiftende Engagementmöglichkeiten. Wir schaffen Räume der Begegnung für alle Altersgruppen und stärken das Verständnis zwischen verschiedenen Gruppen in der Gesellschaft. Teilnehmende werden eingeladen, die eigene Rolle zu reflektieren und sich kritisch mit sich und ihrer Umgebung auseinanderzusetzen. Projektaktivitäten werden dabei von Ehrenamtlichen aus den Communities organisiert und umgesetzt und von Hauptamtlichen unterstützt.
Projekt Informationen

Über den Tellerrand e.V.
                                                            Roßbachstraße 6
                                                                                                                    10829 Berlin
                                                    
Mona Hasenstab
http://www.ueberdentellerrand.org/
Das Projekt verfolgt drei Ziele: Begegnungen ermöglichen, Teilhabe schaffen und Selbstwirksamkeit fördern. Zur Erreichung der Projektziele werden folgende Begegnungsformate regelmäßig umgesetzt:
- Rainbow Kitchen: Schaffung eines Safer-Spaces für Personen der LGBTQIA+ Community. Hier wird einmal monatlich ein gemeinsamer Kochabend veranstaltet. Diese Veranstaltung richtet sich gezielt an (oft mehrfach marginalisierte) Menschen aus der LGBTQIA+- Community. Das Format bietet die Möglichkeit über das Kochen hinaus Gemeinsamkeiten zu entdecken und mit unterschiedlichen Menschen in Kontakt zu treten.
- Begegnungsformat Spieleabend: Beim Spieleabend werden regelmäßig Spiele aus unterschiedlichen Ländern gespielt. Darüber erlangt man sprachliche und praktische Kompetenzen und fördert kulturelles Wissen. Bei einer lockeren Atmosphäre kommen unterschiedliche Menschen zusammen, bringen eigene Spiele mit und können sich somit direkt einbringen. Außerdem kommt man durch Spiele leichter ins Gespräch.
- Begegnungsformat I’m with you: Raum für Empathie und Solidarität mit Flucht- und Migration. Im Rahmen einer lockeren Café Atmosphäre lernen sich Menschen kennen und haben einen Raum, der offen ist für (Erfahrungs-) Austausch, gegenseitiges Empowerment und Unterstützung. Das Begegnungsformat kann durch gemeinsames Kochen oder Backen ergänzt werden, wobei das solidarische Miteinander und der niedrigschwellige und wertschätzende Austausch im Vordergrund stehen. Das Besondere daran ist, dass die Erlebnisse der Menschen – ihre Hürden, Sorgen und Freuden – Raum finden. So entsteht ein Ort, an dem Empathie wachsen kann.
- Begegnungsformat Kochen mit Freundinnen: Monatlich findet eine Kochveranstaltung statt, die von einer festen Orga-Gruppe von Frauen* organisiert wird. Diese Veranstaltung dient als Safer-Space für Frauen* vielfältiger Herkunft, die sich beim gemeinsamen Kochen begegnen und im Zuge dessen Gemeinsamkeiten entdecken und gegenseitig Vorurteile abbauen. Durch die gemeinsame Organisation der regelmäßigen Veranstaltungen wird das Gemeinschaftsgefühl und der soziale Zusammenhalt sowie die Selbstwirksamkeit der Frauen* gestärkt. In diesem Format bringen einige Frauen auch ihre Kinder mit, was für sie den Vorteil hat, dass sie sich trotz ihrer Mutterrolle ehrenamtlich einbringen und partizipieren können, was in vielen Räumen so nicht möglich ist.
- Empowermentrunden: Mithilfe von regelmäßigen Empowerment-Runden wird zum Mitmachen angeregt, sodass die Ehrenamtlichen die Formate kontinuierlich weiterentwickeln. Die Mitgestaltung der Zielgruppe ist hier von entscheidender Bedeutung. Sie sind eingeladen, vom Gast zu Gastgeber*in zu werden und ihre Ideen umsetzen zu können. Diese Treffen konzentrieren sich auf die Bedürfnisse, Bedarfe und Probleme der benachteiligten Zielgruppe. Die Teilnehmenden reflektieren unterschiedliche Szenarien: Wie kann ein gutes Event erfolgreich sein? Was ist eine leichte Sprache? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um einen Safer Space zu errichten? Im Rahmen der Empowerment-Runden können sich die Ehrenamtlichen mit eigenen Ideen und Wünschen einbringen und sich gegenseitig unterstützen und empowern. In den Treffen können vergangene Veranstaltungen reflektiert werden und gegebenenfalls kann gemeinsam nach Verbesserungsideen oder Lösungsvorschlägen gesucht werden. Die gegenseitige Unterstützung bei der Planung von Veranstaltungen stärkt das Wir-Gefühl und erleichtert den Kontakt zwischen Personen, die sonst im Alltag vielleicht weniger Berührungspunkte hätten. Der Austausch in einem festen und sicheren Rahmen zwischen den Ehrenamtlichen auf Augenhöhe ermöglicht Perspektivwechsel und Wahrnehmung sowie Wertschätzung von verschiedenen Lebensrealitäten. Bisherige Themen waren u.a. Safeguarding und einfache Sprache.
 
                                                     
 
 
                                     
                                     
                                     
                                     
                                    