Wem gehört die Stadt? Wer lebt auf öffentlichen Grünflächen und wer entscheidet, was dort passiert? Auf diese Fragen findet die seit 2019 bestehende Organismendemokratie auf der Grünfläche Osloer Str. 107/108 ganz neue Antworten. Alle Lebewesen dieser Gemeinschaft – von der Schnecke über den Eschenahorn bis zum Wurzelknöllchenbakterium – haben die gleichen politischen Rechte. Im Juni 2024 wird das bereits 7. Parlament der Lebewesen tagen. Über 30 Beschlüsse der parlamentarischen Vertretungen der derzeit rund 400 gemeldeten Spezies-Bürger*innen wurden bereits umgesetzt.
Projekt Informationen
![Organismendemokratie.org](https://www.berlinerratschlagfuerdemokratie.de/wp-content/uploads/2024/02/Bildschirmfoto-2024-02-28-um-09.45.55-640x581.png)
Organismendemokratie e.V.
Warschauer Str. 78
10243 Berlin
Marianna Sonneck
Im Rahmen der Projektreihe und Ausstellung „Cohabitation“ fand das 5. Organismenparlament statt und die Berliner Zeitung schreibt:
„Die Lösung wird letztlich in „Zoopolis“ vorgeschlagen: Der Mensch muss seine Abhängigkeit von anderen Spezies anerkennen und auch nicht-menschliche Akteure beim Bauen, Abreißen und Neuordnen berücksichtigen. So fordern Club Real mit ihrem „Parlament der Lebewesen“, dass diese Fragen nicht nur mit menschlichen, sondern auch mit nicht-menschlichen Akteuren verhandelt werden. Auf einer Baulücke im Wedding exerzieren sie diese Art transspeziezistische Demokratie durch. Dort nämlich herrscht: Organismendemokratie. In der Ausstellung gibt es einen Teppich, auf dem man die „Allgemeine Deklaration der Organismenrechte“ erklärt bekommt.“
Berliner Zeitung, 13.06.2021, Laura Helena Wurth