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„Hoch hinaus“ – Das Kletterprojekt des Berliner Kinderschutzbundes

Gewinnrunde

An wen richtet sich das Projekt?
Im Rahmen der „ergänzenden Förderung und Betreuung“ (eFöB) an der Leo-Lionni-Grundschule unterstützt der Deutsche Kinderschutzbund Landesverband Berlin Kinder mit unterschiedlicher sozialer Herkunft. Viele Kinder haben Migrationserfahrung, leben an oder unterhalb der Armutsgrenze. Derzeit fördern wir auch geflüchtete Kinder aus drei Willkommensklassen. Die Schule liegt in unmittelbarer Nachbarschaft, und somit im Einzugsgebiet, einer Notunterkunft.

Neben Kindern aus Syrien handelt es sich vor allem um afghanische Kinder. Daher beschäftigt der Berliner Kinderschutzbund eine Sozialarbeiterin, die sowohl Farsi als auch Paschto spricht. Der muttersprachliche Zugang erleichtert den Kindern das Ankommen und der Mitarbeiterin die Zusammenarbeit mit den Familien.

Die Kinder sind zwischen 6 und 12 Jahre alt, mussten alles Vertraute zurücklassen und kommen in eine neue Welt, die sich ihnen nicht unmittelbar und bedingungslos erschließt. Hier sind sie zumeist gänzlich ohne Orientierung, da ihnen Gewohnheiten, Strukturen, Sprache, aber auch das Werte- und Normsystem ein komplett anderes ist.

Integration gelingt nicht im „luftleeren Raum“. Daher richtet sich das Kletterprojekt des Berliner Kinderschutzbundes an geflüchtete Kinder genauso wie an Kinder, die schon länger in Berlin leben oder hier aufgewachsen sind

Projekt Informationen

Deutscher Kinderschutzbund LV Berlin e.V.

Malplaquetstraße 38
13347 Berlin

Alex Jakob

http://www.kinderschutzbund-berlin.de

Was ist die Idee des Projektes?
Klettern erfordert ein hohes Maß an Konzentration, Vertrauen und Empathie. Erfolgserlebnisse stellen sich schnell ein und sind sehr unmittelbar. Allerdings funktioniert dies nur im Team. Dabei gibt es eine klare Rollenverteilung: Ein Kind sichert, das andere klettert. Bei dem Projekt des Berliner Kinderschutzbundes besteht ein Team immer aus einem geflüchteten Kind und einem Kind, das bereits länger in Berlin lebt. Die Kinder helfen sich gegenseitig, Ängste zu überwinden und Verantwortung zu übernehmen.

Dabei werden alle Kinder in ihren jeweiligen Kompetenzen gestärkt. Kinder die sowohl Deutsch als auch eine andere Sprache sprechen, werden zu Sprachmittlern. Geplant ist darüber hinaus, Kinder mit ausgeprägten Kompetenzen in den Kletterunterricht einzubeziehen. Erfahrene Kinder leiten weniger erfahrene an, bringen ihnen z.B. Knoten bei oder überprüfen die Sicherung.

Das Projekt des Berliner Kinderschutzbundes bietet zum einen den geflüchteten Kindern die Möglichkeit, in einer komplett fremden Welt Vertrauen zu fassen. Andererseits setzt es auch bei den bereits hier lebenden Kindern Ressourcen frei, die diesen bislang nicht bewusst waren. Durch die gemeinsame Erfahrung des Kletterns entwickeln die Kinder Interesse aneinander, Vertrauen zueinander und Verständnis füreinander. Dies ist aus unserer Sicht die beste Grundlage für eine gelungene und nachhaltige Integration.

Was ist das Ziel des Projektes?
Ziel der Angebote des Berliner Kinderschutzbundes ist es,

  • die Kinder zu stabilisieren,
  • in ihnen Selbstvertrauen zu wecken,
  • ihre Selbstständigkeit sowie Selbstwirksamkeit zu fördern
  • sowie das Erlernen der deutschen Sprache.
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