Skip to content

United Colors of Rudow

Gewinnrunde

2011 - Anerkennung

Von April bis Oktober 2011 haben wir im Rahmen der Lokalen Aktionspläne gegen Rechtsextremismus Graffiti-Workshops in Rudow veranstaltet.

Projekt Informationen

Cultures Interactive

Mainzer Str. 11
12053 Berlin

Ulrich Bahr

http://http:

Die Jugendlichen gestalteten mit Hilfe unserer Graffiti-TeamerInnen einige Verteilerkästen der Telekom, Postablagekästen der Deutschen Post, sowie Pegelkästen der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz neu.
Das Blumenviertel ist ein reines Wohngebiet. Das öffentliche Straßenland wird dort lediglich als Verbindung zwischen der Stadt und dem privaten Grundstück genutzt. Der öffentliche Raum ist dort kaum gestaltet, es gibt keine Geschäfte, Werbung, Kunstwerke. Lediglich ein kleiner Spielplatz und das Gemeindezentrum bieten Möglichkeiten der Begegnung. Die einzige „Gestaltung“ ging bisher von rechtsextremen Jugendlichen aus, die ihre Aufkleber an Laterne und Straßenschilder klebten. Auch die von uns gestalteten Kästen waren bisher beschmiert, teilweise waren dort auch Sprüche und Symbole der rechtsextremen Szene angebracht.
Eine Workshop-Reihe des LAP-Projektes „Blumenviertel United“ beschäftigte sich 2010 mit dem Thema Graffiti. Hieraus entstand die Idee, einige der Kästen mit bunten Blumen zu besprühen. Die Motive stellen einen direkten Bezug zum Sozialraum her und fördern somit eine positive Identifikation mit dem Viertel.
Durch unsere Grafitti-Aktion wurden einerseits die Schmierereien und rechtsextremen Symbole übermalt, andererseits wurden die Motive so angebracht, dass ein erneutes Beschmieren erschwert wird. Durch die Graffiti-Aktion wurde auch der öffentliche Raum und der Umgang damit stärker thematisiert.
Da diese Aktion im letzten Jahr sehr positiv aufgenommen wurde, haben wir diesen Ansatz weiterverfolgt und erweitert:
Kinder und Jugendliche aus dem Blumenviertel und den umliegenden Gebieten wurden über Graffiti-Workshops gewonnen. Durch die Angebote wurde das Engagement der Jugendlichen im Stadtraum sichtbar.

Durch den Zuzug von Roma gab es an der Matthias-Claudius-Grundschule einen Bedarf, mit den Schülern präventiv zu den Themen Menschenrechte, Armut und Migration zu arbeiten und über die Situation der Roma zu informieren.

Die Roma-Kinder sind auch Besucher des NW80 und waren teilweise bereits an den Graffiti-Workshops in 2010 beteiligt, in den bereits eine inhaltliche Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit stattgefunden hat.
Über die Workshops wurden Begegnungen zwischen jugendlichen Roma aus dem Gebiet um den Selgenauer Weg und Jugendlichen, die bisher Ängste und Vorurteile gegenüber ihnen haben, initiiert. Durch gemeinsame Aktionen im öffentlichen Raum sollte das „Angekommen-Sein“ der Roma gestärkt werden. So entstand eine „Graffiti-Gruppe“ die sich aus drei unterschiedlichen Gruppen zusammensetzt: Kindern und Jugendliche aus dem Blumenviertel, Schülerinnen und Schüler der Matthias-Claudius-Schule und Kinder und Jugendliche, die ihre Freizeit im Jugendclub NW80 verbringen.

Downloads

Nach oben